
Wettbewerbsfähig bleiben - Potentialberatung unterstützt Betriebe und Beschäftigte
EU-gefördertes Angebot der Potentialberatung unterstützt, Potentiale zu erkennen und betriebliche Lösungen zu finden
Wettbewerbsfähig bleiben mit der Potentialberatung - Betriebe und Beschäftigte profitieren
Der wirtschaftliche Wandel verlangt von Betrieben und ihren Beschäftigten ein hohes Maß an Flexibilität und Entwicklungsbereitschaft. Um Potentiale besser auszuschöpfen und konkurrenzfähig zu bleiben, leistet die Landesregierung schnelle und unbürokratische Hilfe: Die Potentialberatung ist ein vielfach bewährtes Förderangebot in Nordrhein-Westfalen und unterstützt - Mitteln der Europäischen Union - Unternehmen und ihre Beschäftigten, erfolgreich zu arbeiten.
Potentialberatung ermittelt Stärken und Schwächen - Förderkonditionen
Eine Potentialberatung können Betriebe mit Arbeitsstätten in Nordrhein-Westfalen in Anspruch nehmen. Ab dem 01.07.2022 werden 40 Prozent der notwendigen Ausgaben für Beratungstage bezuschusst - bis maximal 400 Euro pro Beratungstag. In Anspruch genommen werden können maximal 8 Beratungstage.
Sofern gegenüber der Agentur für Arbeit im letzten halben Jahr eine Entlassungsanzeige nach § 17 Kündigungsschutzgesetz (KSchG) übermittelt wurde, können vor Durchführung der Potentialberatung zusätzlich zwei weitere Beratungstage für eine Neustartberatung in Anspruch genommen werden.
Breites Spektrum von Themen – Betriebsspezifische Lösungen finden
Mit Hilfe der Potentialberatung können Betriebe entlang von fünf zentralen Themenbereichen beteiligungsorientiert ihre Stärken und Schwächen ermitteln sowie betriebsspezifische Lösungen erarbeiten:
- Arbeitsorganisation
Dabei kann es gehen um die Gestaltung und Steuerung von Strukturen und Prozessen im Betrieb, den Einsatz optimierter Arbeitszeitmodelle, interner / externer Kommunikation und Kooperation, die Einführung innovativer Verfahren zur Orientierung auf neue Märkte, Produkte, Dienstleistungen oder Kunden. - Personalentwicklung
Themen können sein: Personalentwicklung, Qualifizierungsberatung, Stärkung der Ausbildungsfähigkeit Innovationen durch kompetente Beschäftigte. - Demografischer Wandel
Dazu gehören insbesondere Wissensmanagement, alternsgerechte Arbeitsorganisation, Arbeitszeit, damit (insbesondere ältere) Beschäftigte ihre Arbeit lange und gesund ausüben können. - Digitalisierung
Hier geht es insbesondere um die Gestaltung von Arbeit und Technik. - Gesundheit
Dazu gehören beispielsweise die Einführung eines nachhaltigen betrieblichen Gesundheitsmanagements und Work-Life-Balance.
Potentialberatung setzt auf Teamarbeit und beteiligt Beschäftigte
Die Potentialberatung setzt auf Teamarbeit und schließt immer die Beteiligung der Beschäftigten mit ein. Schließlich sind Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Belegschaft wichtiges Betriebskapital. Für eine Potentialberatung können Unternehmen ihren Berater oder ihre Beraterin frei wählen.
Informationen und Beratung erhalten Unternehmen bei den landesweit rund 100 Beratungsstellen - beispielsweise Regionalagenturen, Kammern und Einrichtungen der Wirtschaftsförderung.
- Liste der Beratungsstellen zum Herunterladen (PDF)
- Informationen zu den Regionalagenturen finden Sie hier
- Datenbank hilft bei der Suche nach Beratungsunternehmen
So funktioniert die Potentialberatung - Videos erklären Förderangebot für Betriebe
Die Potentialberatung fördert nordrhein-westfälische Betriebe bei der Gestaltung von Arbeit und Beschäftigung und ermöglicht die Unterstützung durch externe Unternehmensberatungen. Die G.I.B. stellt zwei Erklär-Videos bereit, die das Förderangebot erläutern.
Aus der Praxis - Unternehmen nutzen Potentialberatung zur Begleitung von digitalen Veränderungsprozessen
Die „tischlerei formsache“, ein mittelständischer Betrieb in Ostwestfalen-Lippe, hat eine vom Land Nordrhein-Westfalen mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds geförderte Potentialberatung in Anspruch genommen. Sie hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Betrieb jetzt die digitalisierte Kapazitätsplanung und -steuerung des gesamten Unternehmens in den Blick nehmen kann.
Die „Owi-Ei-Erzeugergemeinschaft Hof Determeyer“ in Rietberg hat insgesamt drei Potentialberatungen in Anspruch genommen. Im Zentrum standen dabei die Qualitätssicherung und die Digitalisierung. Auf dem Weg zur digitalen Verzahnung von Anlieferung, Bestellung, Umverpackung und Auslieferung investierte der ostwestfälische Betrieb in einen Verpackungsroboter – zur Arbeitserleichterung.
Prognos-Studien: Potentialberatung zeigt Wirkung, Digitalisierung braucht Mitarbeiterbeteiligung
Im Auftrag des nordrhein-westfälischen Arbeitsministeriums hat die Prognos AG zwei Studien zum Förderangebot der Potentialberatung durchgeführt und Handlungsfelder für eine mögliche Weiterentwicklung aufgezeigt. Insgesamt zeigt die Evaluation sehr gute Ergebnisse für das Förderinstrument Potentialberatung. Die befragten Unternehmen sind insgesamt sehr zufrieden und würden die Potentialberatung weiterempfehlen. Die Ergebnisse weisen zudem darauf hin, dass sich die Mehrheit der Maßnahmen, die als Folge der Potentialberatung eingeführt wurden, im Betrieb bewährt und Wirkung zeigt. Bei der Potentialberatung sind die Beschäftigten zu beteiligen. Ergänzend beschäftigt sich daher eine weitere Studie mit dem Thema der Beteiligungsorientierung in Betrieben und deren Umsetzung vor allem bei digitalen Transformations- und Veränderungsprozessen.